Über das Projekt - Ausgangslange
Dieses Projekt ist im Rahmen der Veranstaltung Einführung in die digitalen Daten und digitalen Editionen der Digital Humanities der Universität Bern entstanden. Es handelt sich um einen exemplarischen Versuch, Intertextualität im Werk des Schweizer Schriftstellers Gerhard Meier sichtbar zu machen.
Als Textgrundlage dient Meiers Toteninsel von 1979, der den ersten Band von Meiers grossem Prosawerk Amrainer Tetralogie bildet. Im Rahmen einer Bachelorarbeit sind verschiedene intertextuelle Strategien des Autors in der ganzen Tetralogie untersucht worden - die intertextuellen Bezüge sind dabei auf publizistische Texte beschränkt worden, namentlich auf die Sammlung von Zeitungsartikeln, die in Meiers Nachlass im Schweizerischen Literaturarchiv in Bern liegen.
Zielsetzungen und Funktionsweise
Für dieses Projekt ist ein Zeitungsartikel aus dem Nachlass ausgewählt und so bearbeitet worden, dass er, sowohl in quantitativer als auch in inhaltlicher Hinsicht, Aufschluss über die intertextuellen Anknüpfungsstellen zum Roman geben kann.
Es handelt sich jedoch lediglich um ein Anschauungsmodell, wie Meiers Collage-Verfahren in seinen Romanen auf weiten Strecken funktioniert, in Vernachlässigung jedoch, dass er für verschiedene Arten von Zitaten und Anspielungen, ganz unterschiedliche Strategien anwendet.
Während die Markierungen im Zeitungsartikel einen ersten quantitativen Blick auf verwendete Exzerpte erlaubt, ermöglicht der Klick auf die Markierung eine Gegenüberstellung von Originaltext und Romantext, die mithilfe eines kurzen Kommentars die durch Meier vorgenommenen linguistischen Operationen erläutert. Zweifelsohne ersetzt dieser Kommentar keinen kritischen Apparat, dieser musste in diesem reduzierten Rahmen und unter populärwissenschaftlicher Herangehensweise jedoch zurückstehen.